Viel Aufwand mit wenig(er) Außenwirkung
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Aus der Arbeit der AG Messen/Öffentlichkeitsarbeit
Die ablaufende Gartensaison ist für alle Gartenfreunde und die Arbeitsgruppen des LSK eine ganz besondere. Die Corona-Pandemie hat dabei die Vorbereitungen auf die Höhepunkte und schließlich auch die meisten Veranstaltungen selbst nicht nur im Leben des Landesverbandes und seiner Mitgliedsverbände buchstäblich ausgebremst. Viele Feierlichkeiten zu Verbands- und Vereinsjubiläen, Mitgliederversammlungen und Verbandstage sowie anstehende Präsentationen wurden zum Teil kurzfristig abgesagt und zum größten Teil auf das kommende Jahr verschoben. Doch das bedeutete keineswegs, dass weniger Aufwand und Zeit für die Vorbereitung dieser Veranstaltungen aufgewendet worden wären – ganz im Gegenteil. Wir befragten dazu den Leiter der AG, den LSK Vizepräsidenten Udo Seiffert.
AG-Leiter Udo Seiffert hofft, dass im neuen Gartenjahr die Außenwirkung des Landesverbandes wieder spürbarer wird – falls das Corona-Geschehen derartige Großveranstaltungen wieder zulässt. Foto: ps
Frage: Fast alle Veranstaltungen, auf denen sich der LSK mit seinen Leistungen präsentieren und die Bedeutung der rund 200.000 kleinen Gärten in Sachsen betonen wollte, sind 2020 ausgefallen oder verschoben worden. Dennoch konnten Sie und Ihre Mitstreiter keine ruhige Kugel schieben?
Antwort: Das ist richtig, und zudem ist ein großer Mehraufwand erforderlich gewesen. Die einzige Veranstaltung, die gerade noch über die Bühne gehen konnte, war im Februar die Haus-Garten-Freizeit Messe in Leipzig, bei der die beiden Leipziger Verbände die Fahne des Kleingartenwesens hoch gehalten haben – und dann kam der Corona-Virus mit den ihn begleitenden Hygienevorschrift en, die immer wieder modifiziert wurden.
Die Vorbereitungen auf die Messe „Dresdner Ostern“ waren nahezu abgeschlossen, als letztlich die Absage kam – wie auch für den „Chemnitzer Frühling“. Auch die Vorbereitungen auf weitere Veranstaltungen wie „Tag des offenen Regierungsviertels“ in Dresden, „Tag der Sachsen“ in Aue/Bad Schlema und das Sächsische Landeserntedankfest in Oelsnitz/Vogtland liefen da im Landesverband bereits auf Hochtouren. Derartige Großereignisse benötigen einen planerischen Vorlauf von bis zu zwei Jahren, damit dann alles wie am Schnürchen klappt.
Frage: Sie hatten also viel Arbeit, ohne die erhoffte Außenwirkung zu erzielen?
Antwort: Nicht nur das, sondern sogar eine gehörige Portion Mehrarbeit! Mit der Durchführung einer Veranstaltung ist die Arbeit zumeist erledigt. Doch in diesem Jahr mussten viele Dinge beispielsweise im „Kuratorium Tag der Sachsen“ mehrfach beraten und dann wegen Absage oder Verschiebung rückabgewickelt werden, was zusätzlich Zeit gekostet und Kräfte gebunden hat.
Dabei ging es nicht nur darum, geschlossene Vereinbarungen für den LSK möglichst ohne zusätzliche finanzielle Belastung wieder aufzuheben bzw. mit in das nächste Jahr zu nehmen. Unser Anliegen war es dabei, die Kontakte mit Partnern, Sponsoren, Künstlern und weiteren Mitwirkenden zu pflegen und zu vertiefen, damit sie bei der Stange bleiben und im nächsten Jahr wieder mit von der Partie sind – in der Hoffnung, dass all unsere Mitstreiter die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch wirtschaftlich überstehen. Gemeinsam wollen und werden wir dann in der neuen Gartensaison hoffentlich durchstarten.
Frage: Wie sieht der Fahrplan 2021 aus heutiger Sicht aus?
Antwort: Neben den drei Regionalmessen in Leipzig, Dresden und Chemnitz stehen neben dem Tag des offenen Regierungsviertels der „Tag der Sachsen“ in Freital, wo sich die LSK-Präsentation gleich neben der MDR-Hauptbühne direkt an der Weißeritz befinden wird – und das verschobene Landeserntedankfest in Oelsnitz/Vogtland an – natürlich stets abhängig vom dann aktuellen Infektionsgeschehen.
2023 soll der „Tag der Sachsen“ dann in Aue/Bad Schlema nachgeholt werden. Parallel zu der bereits beschriebenen Abwicklung wurden diese Veranstaltungen intensiv vorbereitet, deren Außenwirkung erst 2021 und später sichtbar wird.
Frage: Ein größerer Arbeitsaufwand war ja 2020 auch in der Arbeit der LSK-Mitgliedsverbände und der KGV erforderlich …
Antwort: … was kaum verwundert. Größtes Problem waren dabei im Stadtverband Dresdner Gartenfreunde die Schulungsveranstaltungen für die 360 KGV. Bis Ende August war Pillnitz als Veranstaltungsort passé, und wenn dann nur 80 Personen im Saal sitzen dürfen, müssen die Schulungen gesplittet und die Referenten mehrfach auftreten, was wiederum Mehraufwand und -kosten bedeutet.
Nur wenige Verbände und Vereine haben mit entsprechenden Hygienekonzepten Beratungen durchgeführt – weil nur der unmittelbare Kontakt das Wir-Gefühl der Gartenfreunde stärkt. Der LSK-Vorstand hat seine Kontakte zu den Mitgliedsverbänden ebenso ausgebaut und gepflegt wie zu den Staatsministerien und weiteren Einrichtungen wie der Landesstiftung „Natur und Umwelt“, wo wir uns Mitte September als „grüner Verband“ und wichtiger potenzieller Partner für das Projekt „Schmetterlingswiesen – Puppenstuben gesucht“ einbringen durften.
Das waren noch Zeiten, als 2019 beim Landeserntedankfest in Borna die Präsentation des LSK dicht umlagert war. Foto: ps
Gartenfreund - Sachsen aktuell
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