Landeswettbewerb dient letztlich der Sicherung der Kleingärten
Kleingärten: Stadtgrün trifft Ernteglück
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Es ist angerichtet! Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und der Landesverband Sachsen der Kleingärtner haben den Landeswettbewerb 2021 „Gärten in der Stadt“ gemeinsam unter dem Motto „Kleingärten: Stadtgrün trifft Ernteglück“ ausgeschrieben. Dieser Leistungsvergleich will Städte, Gemeinden und im LSK organisierte Kleingärtnerorganisationen (Mitglieds verbände bzw. Kleingärtnervereine) für innovative und nachhaltige Kleingartenpolitik würdigen.
Zugleich soll in diesem Erfahrungsaustausch die Öffentlichkeit auf die Leistungen und Wirkungen des Kleingartenwesens für die Bürgergesellschaft , für Natur und Umwelt sowie für die Lebensqualität in den Kommunen allgemein und konkret im Wohnumfeld aufmerksam gemacht werden. Als grüne Inseln erfüllen Kleingärten wichtige städtebauliche, soziale und ökologische Funktionen; sie leisten einen großen Beitrag zur Lebensund Wohnqualität, zur gesellschaftlichen Teilhabe, zur Verbesserung des Stadtklimas und der Umweltgerechtigkeit, heißt es im Wettbewerbsaufruf.
Zwölf Kleingärtnervereine aus zehn Mitgliedsverbänden
Insgesamt zwölf Kleingärtnervereine aus zehn Mitgliedsverbänden wollen den Juroren ihre Kleingartenanlagen und ihr ehrenamtliches Engagement für das Allgemeinwohl präsentieren, dabei wertvolle Erfahrungen vermitteln und neue Anregungen für ihr weiteres Wirken erhalten. Die Wettbewerbsjury hat sich im Mai konstituiert, ihr gehören Präsident Tommy Brumm, Landesgartenfachberater Jörg Krüger und Beisitzer Jürgen Kluge vom LSK sowie der der Leiter der Sächsischen Gartenakademie Frank Sander, Anja Seliger und Hubertus Franke (Reserve, alle LfULG) an.
Was, nur zwölf teilnehmende Vereine, wird so mancher Leser fragen. Nein – immerhin zwölf Kleingärtnervereine(!), die sich den Juroren stellen, auch wenn es bei den vergangenen Wettbewerbsauflagen (2017) fast doppelt oder (2013) etwa dreimal so viele Teilnehmer gegeben hatte. Doch Masse ist nicht immer gleich Klasse, und die Vorbereitungen der Gartenfreunde auf ihre Teilnahme am Landeswettbewerb waren – wie alle anderen gesellschaft lichen Bereiche auch – von der Corona-Pandemie geprägt und beeinträchtigt.
Spannende Kleingartenbegehungen erwartet
Dennoch verspricht das Starterfeld spannende Begehungen und vielfältige Anregungen. Denn das Spektrum, in dem die sächsischen Kleingärtnervereine derzeit agieren, ist sehr breit gefächert: Gerade in Pandemiezeiten ist das Interesse vieler Menschen an einer kleinen grünen Idylle enorm gestiegen. In vielen KGV in den Ballungszentren gibt es längst wieder lange Wartelisten, zeitgleich wächst in diesen verdichteten urbanen Räumen der Nutzungsdruck.
In strukturschwachen Regionen mit rückläufigen Bevölkerungszahlen hingegen besteht ein Überangebot an kleinen Gärten, die beräumt werden müssen. Spannend wird es zu erleben sein, wie hier und dort mit der konkreten Situation umgegangen wird. Und Landesgartenfachberater Jörg Krüger macht aus der „Not“ sogar eine „Tugend“, wenn sich die Wettbewerbskommission bei ihren Besuchen in den KGA dieses Mal etwas mehr Zeit für persönliche Gespräche auch mit den Pächtern nehmen kann und nicht fortwährend auf die Uhr schauen muss, um zum nächsten Besichtigungstermin zu hetzen.
Mehr noch: Derzeit wird beraten, beim diesjährigen Landeswettbewerb nicht nur Sieger und Platzierte zu küren, sondern vielleicht sogar Prädikate der Gartenakademie und des LSK für nachhaltig bewirtschaftete bzw. besonders familienfreundliche Kleingärten und KGA zu vergeben. Die Erwartungshaltung ist also groß, nicht nur beim neuen Leiter der Sächsischen Gartenakademie, wie er uns im Interview verraten hat.
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