LV Sachsen Aktuell

Erfahrungsaustausch ostdeutscher Landesverbände

in LV Sachsen

Probleme gemeinsam lösen

Dieser Erfahrungsaustausch ist überaus nützlich, um unsere Kräfte bei ähnlich gelagerten Problemen zu bündeln, um die besten Wege nachzunutzen und um gemeinsam unter dem Dach des BDG nach akzeptablen Lösungen für alle Beteiligten zu ringen. Zu diesem Resümee kamen die Vertreter von fünf ostdeutschen Landesverbänden der Kleingärtner, die sich auf Einladung des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner am 25. und 26. Mai 2023 zu einem Gedankenaustausch in Machern (Landkreis Leipzig) getroffen hatten.

Die Teilnehmer am Erfahrungsaustausch der ostdeutschen Landesverbände trafen sich zu ihrer Beratung in Nordsachsen. Foto: ps

Unterstützung auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene

Leider hatte der LV Mecklenburg-Vorpommern seine Teilnahme kurzfristig absagen müssen, sodass „nur“ die Vertreter aus Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen die Auswirkungen des demografischen Wandels in den Landesverbänden und dessen Gefahren für den Bestand von Mitgliedsverbänden analysierten, über bereits ergriffene Maßnahmen berichteten sowie realistische Zukunftsstrategien zur bedarfsgerechten Kleingartenentwicklung diskutierten.

Dabei ist die Ausgangslage durchaus unterschiedlich: Während in Berlin und in anderen wachsenden Ballungszentren wie Potsdam, Leipzig, Dresden, Erfurt oder Jena Interessenten mehrere Jahre auf einen Kleingarten warten müssen, stehen in den ländlich geprägten Regionen viele Parzellen und mitunter ganze Anlagen leer. Die früheren Nutzer sind weggezogen, ihre Wohnhäuser wurden zumeist mithilfe von Fördergeldern abgerissen, um die Wohnungsgesellschaften zu entschulden – jedoch die Kleingärten, die einst ebenso am Reißbrett geplant und neben den Wohngebieten angelegt wurden, blieben unberührt.

Allein im Vogtlandkreis stehen 1850 Parzellen leer – Tendenz weiter zunehmend – für deren Beräumung nach heutigem Stand 6,8 Millionen Euro benötigt werden“, erklärte LSK-Präsidiumsmitglied Gerd Steffen. „Das können wir Kleingärtner nicht leisten und brauchen dazu die Unterstützung der Politik auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.

Aus diesem Grund hatten die Gartenfreunde im April zu einer ersten Landkreiskonferenz eingeladen, die im Herbst in Nordsachsen ihre Fortsetzung finden soll. Praktiziert werden Pachtrückläufe aus den Kommunen in die Verbände, um den Rückbau zu organisieren und eine Insolvenz der Verbände zu vermeiden. Die Verbandsvertreter machten sich dafür stark, dass sich der BDG dieser Problematik künftig stärker als bisher annehmen und dazu auch die Bundespolitik mit ins Boot holen sollte. Zudem wurde angeregt, in die Thematik Kleingartenentwicklung auch den Ostbeauftragten der Bundesregierung Carsten Schneider einzubinden.

ps
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