Ostdeutsche Kleingärtnerverbände zum Gespräch beim Staatsminister
Vertreter ostdeutscher Kleingärtnerverbände zum Gespräch beim Ostbeauftragten der Bundesregierung Staatsminister Carsten Schneider:
Die Probleme sind benannt, die Lösungen werden noch gesucht
Ein solches Treffen und eine separate Gesprächsrunde zu den Besonderheiten der Entwicklung des Kleingartenwesens in den ostdeutschen Bundesländern und Berlin hatte es in den drei vergangenen Jahrzehnten nicht gegeben: Am 30. Januar 2024 nahm sich der aus Thüringen stammende Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Staatsminister Carsten Schneider, Zeit für ein konstruktives Gespräch zu den aktuellen Problemen und Zwängen des Kleingartenwesens zwischen Ostsee, Elbsandsteingebirge und Rhön. Der Landesverband Sachsen der Kleingärtner wurde dabei von seinem Präsidenten Tommy Brumm vertreten.
Präsident Tommy Brumm (r.) vertrat beim Treffen mit dem Ostbeauftragten der Bundesregierung Staatsminister Carsten Schneider (3.v.l.) in Berlin die Ansichten und Interessen des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner. Foto: Bundeskanzleramt, Paula Keller
In der im Nachgang von den Beteiligten als „sehr konstruktiv“ bezeichneten Diskussionsrunde blickten die Verbandsvertreter auf die Entwicklung des ostdeutschen Kleingartenwesens seit der politischen Wende 1989/90 zurück und erläuterten die daraus anstehenden Probleme der Gegenwart. „Das Kleingartenwesen ist krank, aber mithilfe der Entscheidungsträger auf allen politischen Ebenen heilbar und kann so das gesellschaftliche Leben auch künftig bereichern und das Miteinander der Menschen fördern“, sind die Gartenfreunde überzeugt. Jedoch könne der Transformationsprozess zur Entwicklung eines leistungsfähigen, gesunden und nachhaltigen Kleingartenwesens nur im gemeinsamen Miteinander von Kleingärtnerorganisationen und politischen Akteuren aller Ebenen – von den Kommunen über die Landkreise und Bundesländer bis hin zur Bundesebene – bewältigt werden.
Als Grundlage für einen Diskurs und daraus resultierende dringend erforderliche Handlungsansätze diskutierte die Gesprächsrunde ein von den Gartenfreunden vorgelegtes Strategiepapier (siehe Beitrag: “Bund kann Weichen zur Problemlösung stellen“). Erste Konsequenz dieses Treffens war der Besuch von Bundesbauministerin Klara Geywitz am 29. Februar 2024 in Altenburg (siehe Beitrag: “Wir wollen bei der Problemlösung helfen!“), wo sie sich unter anderem über das Kleingartenwesen, das Leerparzellenmanagement und die gemeinsamen Aktivitäten von Kommune und regionalem Kleingärtnerverband informierte, um die Überkapazitäten abzubauen und die verbleibenden Kleingartenanlagen attraktiver für alle Einwohner zu gestalten.