Kleingartenbeirat ist wichtiges Bindeglied
Stadtverband Dresdner Gartenfreunde e.V.
Wichtiges Bindeglied zwischen den Kleingärtnern und der übrigen Stadtgesellschaft
Die Mitglieder des Kleingartenbeirates der Stadt Dresden trafen sich am 20. März 2024 zur 30. Sitzung der laufenden Legislaturperiode. Der Vorsitzende Dietmar Hassler (CDU) begrüßte die Bürgermeisterin Eva Jähnigen (GRÜNE) als Gast sowie als stimmberechtigte Mitglieder des Kleingartenbeirates die Vertreter der Fraktionen Alexander Wiedemann (AfD), Katharina Hanser (DIE LINKE), Johannes Lichdi (DISS) und Dr. Wolfgang Deppe (GRÜNE) und die ebenfalls stimmberechtigten Mitglieder und sachkundigen Bürger Frank Hoffmann (Vorsitzender des Stadtverbandes „Dresdner Gartenfreunde“ und stellvertretender Vorsitzender des Kleingartenbeirates), Beate Köbnik (Mitarbeiterin Geschäftsstelle Stadtverband „Dresdner Gartenfreunde“) und Andreas Naumann (DIE LINKE).
Die Tagesordnung sah aktuelle Informationen aus dem Geschäftsbereich Umwelt und Klima, Recht und Ordnung der Bürgermeisterin Eva Jähnigen vor. Doch zunächst wurde der Tagesordnungspunkt 5 vorgezogen: Wettbewerb um die „Schönste Kleingartenanlage 2024“. Eva Jähnigen ließ es sich nicht nehmen, die 10 Finalisten aus dem 18 Bewerber umfassenden Teilnehmerfeld selbst vorzulesen. Die Wettbewerbsjury wird am 16. und 17. Mai 2024 folgende Vereine besuchen: „Wohlfahrt“, „Kaitzbachstrand“, „Höhenluft I“, „Hellersiedlung Nordhöhe“, „Geystraße“, „Gartenfreunde Fortschritt I“, „Freudenberg“, „Dresden West“, „Blumenau“ und „Aronia“.
Damit hat der 20. Wettbewerb um die „Schönste Kleingartenanlage Dresdens“ ein bunt gefächertes Teilnehmerfeld. Die überwiegende Mehrheit der Finalisten hat in den vergangenen Jahren bereits mehrmals an den Wettbewerben um die „Schönste Kleingartenanlage“ teilgenommen. Die „Gartenfreunde Fortschritt I“ konnten 2008 und der KGV „Höhenluft I“ 2019 den Pokal „Flora“ als Wettbewerbssieger erringen. Die beiden ältesten Vereine „Gartenfreunde Fortschritt I“ (122 Jahre) und „Dresden West“ (117 Jahre) gehören mit 276 bzw. 319 Parzellen zu den größeren KGV im Stadtverband „Dresdner Gartenfreunde“. Die beiden kleinsten Vereine sind zugleich die jüngsten im Teilnehmerkreis. Der Verein „Geystraße“ besteht seit 1984 und verfügt über 40 Parzellen, und der 2023 gegründete Verein „Aronia“ übernahm die Verwaltung der 20 Parzellen umfassenden Kleingartenanlage gleichen Namens, die seit 2018 existiert.
(1) Mit einer Tortengrafik veranschaulichte die Vertreterin der Unteren Wasserbehörde die Ergebnisse der Kontrollen in Kleingartenanlagen in Trinkwasserschutzzonen. (2) Die Kleingärtner der zehn Finalis-ten im Dresdner Wettbewerb um die schönste Kleingartenanlage werkeln nun mit Hochdruck, um der Jury Mitte Mai ihre Anlagen im besten Licht präsentieren zu können. Ein Gartenfreund der KGA „Aronia“ gießt die frisch angelegte Dachbegrünung seiner Laube. Fotos: Kaiser
Frank Hoffmann kündigte an, dass die acht Vereine, die im Ranking nicht unter den ersten 10 landen konnten, am 23. und 24. Mai 2024 von Mitgliedern des Vorstandes des Stadtverbandes und des Kleingartenbeirates besucht werden. Ziel dieser Begehungen ist die Würdigung der Initiativen der Wettbewerbsteilnehmer „Robinienhain“, „Nautelweg“, „Lausa“, „Immergrün“, „Gruna“, „Emmerich Ambroß“, „Drescherhäuser“ und „An der Windmühle“ sowie der Erfahrungsaustausch, um die Chancen der Vereine in künftigen Wettbewerben zu verbessern. Alle Teilnehmer eint die Vorfreude auf den „Tag des Gartens“, der 2024 wegen der Europawahlen am 8. Juni bereits am ersten Juni-Sonntag auf dem Gelände des Siegervereins des Jahres 2023 „Stille Ecke“ in Großzschachwitz stattfinden wird.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden die Mitglieder des Kleingartenbeirates von einer Vertreterin der Unteren Wasserbehörde über die Ergebnisse der Kontrollen der Abwasserentsorgung in Kleingartenanlagen informiert, die in Trinkwasserschutzzonen liegen. Von über 1000 begangenen Parzellen wiesen 354 Mängel auf. Die meisten Mängel konnten zwischenzeitlich behoben werden. Der Kleingartenbeirat bittet den Geschäftsbereich für Umwelt und Klima, Recht und Ordnung, die Kofinanzierung zur Herstellung der Abwassersicherheit in den Trinkwasserschutzzonen der Kleingartenanlagen durch Einstellung eines Betrages in Höhe von 115.000 Euro in den Haushalt abzusichern.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt beschäftigte sich das Gremium mit Vorkaufsrechten zur Umsetzung städtebaulicher Ziele im Bereich von Kleingartenanlagen. Unter anderem wird das Land Sachsen alle Flächen verkaufen, auf denen sich Kleingartenanlagen befinden. Die Anwesenden waren sich einig, dass Kleingärten in Dresden erhalten werden müssen und der Landeshauptstadt deshalb beim Ankauf solcher Flächen eine besondere Verantwortung zukommt.
In seinem Schlusswort betonte Dietmar Hassler die konstruktive Zusammenarbeit von Kleingartenbeirat, Stadtrat und Verwaltung. Der Beirat ist, wie auch der Wettbewerb um die schönste Kleingartenanlage, ein wichtiges Bindeglied zwischen den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern und der übrigen Stadtgesellschaft. Mit der 31. Sitzung am 15. Mai 2024 endet die Arbeit des derzeitigen Kleingartenbeirates. Es bleibt die Zuversicht, dass nach der Wahl der Kleingartenbeirat in neuer Besetzung seine wichtige Arbeit mit der ersten Sitzung am 23. Oktober 2024 fortsetzen wird.