34. Jahresmitgliederversammlung der Kleingärtner Aue/Stollberg
Kreisverband Aue/Stollberg der Kleingärtner e.V.
Verbandsleben muss stets auskömmlich finanziert werden
Volles Haus am 16. März 2024: Genau 97 Vertreter der insgesamt 150 Mitgliedsvereine des Kreisverbandes Aue/Stollberg der Kleingärtner trafen sich zu ihrer 34. Jahresmitgliederversammlung im Kulturhaus von Aue und konnten dazu den Leiter der Fachstelle Ehrenamt des Landratsamtes Erzgebirgskreis Erik Gläser und den LSK-Präsidenten Tommy Brumm begrüßen. Beide warben in ihrem Grußwort für die Teilnahme an der Neuauflage des Kleingartenwettbewerbs im Landkreis Erzgebirge und gingen auf aktuelle Entwicklungen im Kleingartenwesen ein.
Im Bericht des Verbandsvorstandes bezeichnete Schriftführer Jens Räche-Meißner das zurückliegende Gartenjahr 2023 als besonders herausfordernd. Absoluter Höhepunkt war vom 1. bis 3. September die Beteiligung der Gartenfreunde an der Kleingärtnermeile und am Festumzug anlässlich des „Tages der Sachsen“ in Aue/Bad Schlema. In zwei Pavillons stellte sich der gastgebende Kreisverband vor, organisierte eine Samentauschbörse, analysierte rund 50 Bodenproben und gab entsprechende Düngeempfehlungen. Der Redner dankte allen Helfern für die gewährte Unterstützung, besonders jedoch und namentlich den Gartenfreund:innen Bernd Otto (KGV „Panorama“ Bad Schlema), Bernd Falk („Heiterer Blick“ Aue), Martin Giesecke („Waldstraße“ Aue) und Ilona Jurascheck („Eintracht“ Schneeberg) sowie Elke Fritzsch und Birgit Krause, die die Samentauschbörse betreut hatten.
(1) Die 97 anwesenden Vertreter der insgesamt 150 Mitgliedsvereine stimmten allen Regularien sowie der Anpassung des Mitgliedsbeitrages ab 2025 zu. (2) Erik Gläser, Leiter der Fachstelle Ehrenamt des Landratsamtes Erzgebirgskreis, rief die Gartenfreunde zur Teilnahme am Kleingartenwettbewerb 2024 auf. (3) Blick auf das Tagungspräsidium der 34. Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Aue/Stollberg mit dem LSK-Präsidenten Tommy Brumm (3.v.l.). Fotos: ps
Zudem wurde allen Vereinsvorständen für ihr unermüdliches Wirken gedankt in Zeiten, in denen die Streitigkeiten zwischen Gartenfreunden immer mehr zunehmen und auch immer härter ausgefochten werden. Deshalb bleibt die rechtliche Betreuung der KGV ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit des Kreisverbandes, wozu das jährliche Rechtsseminar mit Rechtsanwalt Karsten Duckstein und die permanente Überarbeitung aller Dokumente gehören. Doch der Rechtsschutz wird immer kostenintensiver und auch die Lohnkosten sind gestiegen, während der Kreisverband seit 2017 mehr als 600 Pächter verloren und damit einen Ausfall von über 13.200 Euro Mitgliedsbeitrag zu verkraften hat. Deshalb hat der Verbandsvorstand den Vereinsvertretern zwei Vorschläge zur Anpassung des Mitgliedsbeitrages ab 2025 unterbreitet, die sich mit großer Mehrheit für die Erhöhung des Jahresbeitrages pro verpachtete Parzelle auf 20,50 Euro zuzüglich der Beiträge für den LSK und BKD (4,90 Euro) und der Haftpflichtversicherung (0,40 Euro) ausgesprochen haben. Für die nicht verpachteten Parzellen übernimmt der Kreisverband 2024 die Rechtsschutzversicherung in Höhe von rund 1000 Euro.
Weitere Informationen gab es zu den 2023 gemeinsam mit den Vertretern verschiedener Kommunen erfolgten Begehungen in elf KGA und zum Schulungsprogramm. Für Wertermittler hat es zwei Präsenzseminare über den Ablauf und die Klärung von Problemen sowie zur neuen Software gegeben, während die Fachberater verstärkt an den Online-Seminaren des LSK teilgenommen haben. In der Geschäftsstelle wird es ab 2024 Gesprächsrunden am „Runden Tisch“ geben, in denen sich 15 bis 20 Teilnehmer im kleinen Kreis über aktuelle Probleme bei der Vereinsführung verständigen und über mögliche Lösungswege austauschen können.
In diesem Jahr wird RA Duckstein in seiner Rechtsschulung verstärkt auf die kleingärtnerische Nutzung des Pachtlandes eingehen, weil ein Teil der angeschlossenen KGV das BKleingG und auch die Rahmenkleingartenordnung des LSK in Bezug auf den Anbau von Obst und Gemüse sowie auf die Baulichkeiten nicht ordnungsgemäß umsetzt. Doch werden dringend neue Fachbe rater und Wertermittler unter den Gartenfreunden gesucht, weil in naher Zukunft zahlreiche aktive Mitstreiter ihr Ehrenamt altersbedingt aufgeben werden. Das gilt auch für den Vorstand des Kreisverbandes, denn zu den Neuwahlen 2025 werden der 1. Vorsitzende und die Schatzmeisterin sowie die Kassenprüfer nicht mehr zur Verfügung stehen, auch hier werden dringend Nachfolger für die ehrenamtliche Mitarbeit gesucht.
Kassenprüfer Bernd Mehlhorn bescheinigte in seinem Bericht dem Vorstand und der Geschäftsstelle eine ordnungsgemäße Finanzarbeit und beantragte die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023. Somit konnten alle erforderlichen Regularien verabschiedet werden, die gegebenen Berichte wurden wie auch der Finanzplan 2024, der Schulungsplan und die Finanzordnung sowie der Mitgliedsbeitrag ab 2025 bestätigt und der Vorstand entlastet.
Schließlich wurden fünf besonders aktive Vereinsvorsitzende für ihr ehrenamtliches Wirken ausgezeichnet. Präsident Tommy Brumm und die Geschäftsführerin des Kreisverbandes Nicole Rehm übergaben die LSK-Ehrennadel in Silber an Thomas Leistner (KGV „Naturfreunde“ Schönheide), Mechthild Bley („Sonneneck“ Eibenstock), Sabine Schöbel („Silberbachtal“ Bad Schlema und 2. Vorsitzende des Kreisverbandes), Ronald Trinks („An den Stegen“ Lugau) und Gabriele Fügmann („Am Neuschacht“ Niederwürschnitz).