LV Sachsen Aktuell

Ein Gemüsebeet in “reiner“ Mischkultur

in Gartenfachberatung

Altes Gartenwissen und Gärtnerweisheiten

2 Min. Lesedauer

Von Erik Behrens, Gartenfachberater

Wie die konkrete Umsetzung von Mischkultur im eigenen Kleingarten funktioniert, verdeutlicht das folgende Beispiel. Aus beliebten Pflanzen habe ich einen Pflanzplan für insgesamt vier Beete erstellt. Diese werden in Mischkultur bewirtschaftet mit dem Ziel, eine dreiköpfige Familie vom Frühling bis zum Herbst mit frischem, gesundem Gemüse zu versorgen.

Im ersten Beet pflanze ich in drei Reihen meine liebsten Kohlarten, wie Rot-, Blumen- oder Weißkohl. Eine Pflanzenreihe befindet sich in der Beetmitte. Die beiden anderen Reihen lege ich jeweils 10 cm vom Rand des Beetes entfernt an. Innerhalb einer Reihe beträgt der Pflanzabstand ungefähr 50 cm. Da es einige Zeit dauert, bis Kohl den Platz ausfüllt, setze ich dazwischen Frühsalat und Frühkohlrabi. Diese Pflanzen habe ich längst geerntet, bevor der Kohl die Reihen verschließt.

(1) Porree und Möhren vertragen sich bestens im Gemüsebeet und helfen einander sogar: Das Lauchgemüse wehrt die Möhrenfliege ab, während ihn die Möhren vor der Lauchmotte schützen. Foto: Florentine/Pixelio.de
(2, 3) Anfang April 2019 hatte Landesgartenfachberater Jörg Krüger auf der 8. Sächsischen Landesgartenschau in Frankenberg ein Mischkultur-Beet angelegt, das schon acht Wochen später von einem dichten Pflanzenwuchs bedeckt war. Fotos: ps

Im zweiten Beet pflanze ich Buschbohnen, Kohlrabi und Sellerie. Der Pflanzabstand beträgt innerhalb der Reihen 40–50 cm. Die Reihen selbst kommen mit einem Abstand von ca. 40 cm aus, da diese Gemüsearten nicht so ausladend gedeihen wie Kohl. Im dritten Beet möchte ich Kopfsalat, Gurken und zeitigen Kohlrabi gedeihen lassen. Von den Gurkenpflanzen setze ich lediglich eine Reihe in die Mitte des Beets mit einem Abstand von 30 cm. Da für Gurken erst im Mai die Pflanzzeit beginnt, nutze ich die Fläche bis dahin mit zwei zusätzlichen Reihen meiner favorisierten Salatsorte. Kohlrabi und Kopfsalat setze ich als Randbepflanzung.

Für das vierte Beet sind Strauchtomaten, Paprika und Peperoni als Hauptkultur vorgesehen, ergänzt mit Radieschen, Kresse und Spinat als Nebenkulturen. Anfang April säe ich in vier Reihen Spinat aus oder setze meine auf der Fensterbank vorgezogenen Jungpflanzen ein. Ende April folgen Gartenkresse, Schnittsalat und Radieschen. Diese Pflanzen ernte ich nach 5–6 Wochen, wenn Spinat mehr Fläche beansprucht.

Mitte Mai müssen dann die Spinatpflanzen weichen, weil für Tomaten, Paprika und Peperoni die Pflanzzeit beginnt. Ich setze in den beiden mittleren Reihen Tomatenpflanzen. Die beiden äußeren Reihen sind für Paprika und Peperoni gedacht. Inmitten der Hauptreihen säe ich Petersilie, Ringelblumen und Tagetes.

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