Sächsisches Kleingartenwesen im Gespräch auf Landkreisebene mit der Politik
Neue Wege gemeinsam mit der Politik gehen
Landräte können viel bewegen – und diesen Umstand wollen wir als Landesverband gemeinsam mit unseren Mitgliedsverbänden nutzen. Für eine bedarfsgerechte Entwicklung des Kleingartenwesens können Gelder aus Pachtrückläufen von den Kommunen eingesetzt werden. Auch, wenn diese Initiative aus der Not heraus entstanden ist, um Rückbaumaßnahmen nicht mehr benötigter Parzellen finanziell zu untersetzen, sollten wir doch darauf drängen, auch bestehende Kleingartenanlagen zu fördern und deren Attraktivität zu steigern – und damit ihren Bestand zu sichern.
Der erste „Runde Tisch“ zum Thema Kleingartenwesen fand dieses Jahr im Vogtlandkreis statt. Im Ergebnis haben sich zwei weitere Kommunen entschlossen, einen jährlichen 100 prozentigen Pachtrücklauf für die Kleingartenverbände auf den Weg zu bringen. Somit sind weitere 130.000 Euro zu den bereits bestehenden 100.000 Euro Pachtrücklaufgeldern in den kommenden Jahren zu erwarten.
Jetzt müssen wir auf diesem positiven Ergebnis aufb auen und unsere Aktivitäten mit den Landkreisen verstärken. Die nächsten „Runden Tische“ werden im Erzgebirgskreis am 4. November 2023 und am 2. Dezember 2023 im Landkreis Nordsachsen durchgeführt. Diese Initiative wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt – und hierzu benötigen wir die Unterstützung unserer Mitgliedsverbände.
Wir können mit den „Runden Tischen für das Kleingartenwesen“ etwa 2,5 bis 3 Millionen Euro jährliche Bezuschussung für das sächsische Kleingartenwesen erreichen. Deshalb müssen wir den notwendigen Bedarf auch richtig darstellen. Wichtig ist es, nicht nur zu fordern, sondern auch mögliche Wege und Eigeninitiativen aufzuzeigen. Wir müssen die Kommunalpolitik mitnehmen und klarmachen, dass diese Investition eine Investition in die Zukunft ist.
Um unser Anliegen in die Parlamente zu tragen, laden wir Vertreter der Landes- und Bundespolitik zu einem „Runden Tisch“ ein. Ein Landrat hat den Vorschlag eingebracht, auf eine Bezuschussung der Pachtrückläufe durch den Freistaat zu drängen. Gerne greifen wir diesen Vorschlag auf und werden dieses Anliegen unserem Ministerpräsidenten unterbreiten.
Die Belebung der Aktivitäten zwischen den Kleingartenverbänden und den Kommunen darf nicht auf diese einzige Aktion beschränkt bleiben. Der dort entstandene Impuls muss genutzt werden, um eine lebendige Zusammenarbeit mit der jeweiligen Kommune zu gestalten.