Kleingärtner im Gespräch mit Umweltminister
LSK-Präsidium im Gespräch mit Umweltminister Wolfram Günther:
Erhalt der Kleingärten ist gemeinsames Ziel
Nach längerer Unterbrechung war es am 15. Mai 2024 wieder so weit: LSK-Präsident Tommy Brumm, Vizepräsident Frank Reimann und Landesgartenfachberater Jörg Krüger folgten einer Einladung ins Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Im Arbeitsgespräch mit Umweltminister Wolfram Günther und dessen Referatsleiter Jörg Müller von Berneck informierten die Gartenfreunde den 1. stellvertretenden Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen über aktuelle Verbandsaktivitäten, mit denen sich der LSK als moderner Dienstleister für die Zukunft aufstellt.
In diesem Zusammenhang gingen die Gartenfreunde unter anderem auf das künftige „Netzwerk Recht“, auf die angebotenen Online-Schulungen für Verbands- und Vereinsvorstände, auf die Gestaltung der Verbandszeitschrift als reines digitales Medium ab 2025 und auf die Umstrukturierung der Ausbildung von Gartenfachberatern ein. „Mit der Sächsischen Gartenakademie als langjähriger und zuverlässiger Partner, um die uns andere Landesverbände zu Recht beneiden, sind wir sächsischen Gartenfreunde bevorzugt“, stellte Jörg Krüger fest. „Es ist sehr schön, dass wir diese Möglichkeit für den LSK nutzen können.“
Ausarbeitung eines Förderinstrumentariums für das Kleingartenwesen
Mit 184.000 Gartenpächtern und 3700 Kleingärtnervereinen ist der LSK ein großer grüner Verband, der aber auch große Sorgen vor allem im ländlichen Raum hat, legte Präsident Brumm den Finger in nur eine Wunde. „Wir verzeichnen einen Leerstand von 1200 Hektar Gartenland als großen Überhang seit 1990, der ein großes Hemmnis für eine gesunde Weiterentwicklung des Kleingartenwesens auf niedrigerem Niveau darstellt, denn uns fehlt infolge des demografi schen Wandels die mittlere Pächtergeneration.“ Der Rückbau des nicht mehr benötigten Gartenlandes sei eine Generationsaufgabe, denn dafür müssten rund 120 Millionen Euro aufgebracht werden, die die Kleingärtner allein nicht stemmen könnten. Deshalb wirbt der LSK in Landkreiskonferenzen über Verständnis und Unterstützung seitens der Kommunen und um den Pachtzinsrücklauf zur Forcierung des Rückbaus.
„Unser gemeinsames Ziel ist es doch, die Kleingärten als Teil des öffentlichen Grüns zu erhalten“, stellte Wolfram Günther fest. „Im Rahmen der Ökologisierung solcher Flächen könnten sie beispielsweise als Streuobstwiese nachgenutzt und somit zugleich als Schwammstadt-Speicher dem Wasserhaushalt dienen.“ Nicht nur dafür gebe es vielfältige Fördermöglichkeiten aus verschiedenen Fördertöpfen, aus denen sicherlich Gesamtpakete geschnürt werden könnten. Der Staatsminister versprach, eine Zusammenfassung dieses Förderinstrumentariums für das Kleingartenwesen zu erstellen – und natürlich mit dem Landesverband der Kleingärtner im Gespräch zu bleiben, „denn die Gartenfreunde schaff en mit ihrem Wirken Mehrwerte als Ausgleich für alle Menschen, wofür ich ihnen sehr dankbar bin.“