„Chemnitzer Frühling“ machte Lust auf die neue Gartensaison
Stadtverband Chemnitz der Kleingärtner e.V.
Chemnitzer Kleingärtner versetzten die baldige Kulturhauptstadt in Frühlingslaune
Der „Chemnitzer Frühling“ versetzte die baldige Kulturhauptstadt Chemnitz vom 8. bis zum 10. März 2024 trotz noch eher winterlicher Temperaturen ganz in Frühlingslaune. Wie schon im vergangenen Jahr präsentierte sich der Stadtverband Chemnitz der Kleingärtner auf der beliebten Frühlingsmesse erneut gemeinsam mit dem Verband der Kleingärtner Chemnitz Land und dem Landesverband Sachsen. Auf einer gemeinsamen Fläche standen Themen wie der Anbau von Obst und Gemüse und die Arbeit in Chemnitzer Kleingärten im Fokus. Aber auch der immer größer werdende Beitrag, den die Gartenfreunde zu einem angenehmen Stadtklima und zum Schutz von Artenvielfalt und Diversität beitragen, wurde aufgezeigt. Denn auch in den „Schrebergärten“ nimmt die Frage nach dem Gärtnern unter sich veränderten Klimabedingungen einen immer größer werdenden Stellenwert ein.
Der Frühling war da auf der Messe in Chemnitz: Die Vorsitzende des Stadtverbandes Suzanne Kraus gab diesen Messebesucherinnen Anfang März einen kleinen Vorgeschmack auf das Erblühen der Natur in den Kleingärten. Foto: Stadtverband Chemnitz
Doch vor allem wollten die Chemnitzer Kleingärtner zum Saisonstart bei den Besuchern die Freude an der Gartenarbeit wecken und sie mit Rat und Tat und vielen netten Gesprächen unterstützen. Wer wollte, konnte sich am großzügigen Messestand den Film zum Chemnitzer Stadtwettbewerb ansehen und dabei entdecken, was Chemnitzer Kleingartenanlagen als grüne Kleinode zu bieten haben. Die kleinen Besucher bastelten passend zum bevorstehenden Osterfest kleine Ostereier und Blumenkinder sowie Bienchen und Marienkäfer – und konnten diese natürlich als kleines Geschenk mit nach Hause nehmen und an den Osterstrauß hängen oder verschenken.
Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt das ausgestellte Hochbeet mit Schaufenster. Hier konnten Besucher nicht nur den Aufbau eines Hochbeets kennenlernen, sondern auch ihre Fragen rund um den richtigen Standort, die korrekte Befüllung und geeignete Pflanzen stellen. Als besonderes Augenmerk wurde das Ausstellungsbeet mit einer sogenannten „Olla“ bewässert (gesprochen „Oja“). Diese Konstruktion aus Tontöpfen, die sich auch leicht selbst bauen lässt, sorgt dafür, dass Pflanzen trotz immer heißer werdenden Sommern ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Gleichzeitig sorgt eine „Olla“ für ein besseres Wurzelwachstum und weniger Wasserverlust durch Verdunstung – ideal für die sich verändernden Klimabedingungen und in Südamerika und Spanien längst Standard im Gemüsebeet. Je nach Größe kann eine „Olla“ 1 bis 1,5 Quadratmeter (Hoch-)Beet bewässern.
Der Pflanzenschutz kam am Messestand ebenfalls nicht zu kurz. Interessierte konnten sich von einem Vertreter der Firma Neudorff beraten lassen und passende Produkte für die Bedürfnisse der heimischen Pflanzen direkt mitnehmen. Ein Vertreter der Versicherungsagentur half neuen und alteingesessenen Gärtnern bei allen Fragen rund um die Laubenversicherung. Und der Immenhof Euba war mit zahlreichen leckeren und nützlichen Produkten rund um die fleißige Honigbiene vertreten und bot mit einer Schaubeute großen und kleinen Besuchern die Möglichkeit, den gestreiften Summern bei der Arbeit zuzusehen. Ein Highlight war auch die umfangreiche Sammlung der Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Vereins, die über 70 Apfelsorten präsentierte und den Besuchern vor allem alte und seltene Sorten bekannt machte. Diese reichhaltige Sortenschau faszinierte die Besucher ebenso wie der Dauerbrenner an Fachberater-Fragen: Der Obstbaumschnitt. Um diesen nicht nur theoretisch zu erklären, fanden täglich Präsentationen der Fachberater der beiden Chemnitzer Verbände auf der Bühne der Frühlingsmesse statt. Dort zeigten die Profis praxisnah und am „lebenden Beispiel“ die jeweiligen Arbeitsschritte und Schnittmaßnahmen.
Wem der ganze Trubel dann doch einmal zu viel wurde, der konnte am Messestand der Chemnitzer Verbände verschnaufen und sich auf von den Verbandsfreunden selbst gebauten Möbeln ausruhen, nette Gespräche führen oder sich an der stimmungsvollen Dekoration und Bepflanzung des Standes und der Messe erfreuen. Nach drei Tagen voller Fachberatung rund um den Garten, zu Pflanzen, zur Gestaltung, zu rechtlichen Fragen von Pachtvertrag und Vereinsmitgliedschaft, mit vielen bastelnden Kindern und noch mehr Input für das noch junge Gartenjahr nahmen die Besucher zahlreiche neue Eindrücke mit nach Hause und können nun in ihrem Garten so richtig loslegen.