14. Verbandstag ging im dritten Anlauf endlich über die Bühne
Stadtverband Chemnitz der Kleingärtner e.V.
2 Min. Lesedauer
Delegierte aus über 180 Kleingärtnervereine
Die Delegierten aus 180 Kleingärtnervereinen der Stadt Chemnitz haben sich am 14. August 2021 getroffen, um nach einer umfassenden Berichterstattung über den Zeitraum von April 2019 bis Juli 2021 neue Beschlüsse für die nahe Zukunft bis 2023 zu fassen. Die Mitglieder des Vorstandes und des erweiterten Vorstandes waren bereits um 7 Uhr, also zweieinhalb Stunden vor dem Beginn der Beratung, am Tagungsort zusammengekommen zwecks Einweisung, Ausgestaltung des Raumes und Aufbau einer Corona-Teststelle.
Schon ab 8 Uhr kamen tatsächlich die ersten Gartenfreunde, darunter 15, die sich testen ließen und danach an der Beratung teilnehmen konnten. Neu war auch, dass vor Beginn ein kleiner Imbiss gereicht wurde. Somit war es möglich, die Tagung ohne nochmalige lange Pause zügig durchzuführen.
Doch nun zu den Inhalten. Vorstandsvorsitzender Jens Peter beschäftigte sich im Geschäftsbericht mit folgenden Themen: Erhaltung des Kleingartenwesens, Aufwertung der Leistungen der über 1000 ehrenamtlichen Helfer in den Vereinen, Würdigung des KGV „Sachses Ruh“, der als Stadtsieger möglichst am Bundeswettbewerb teilnehmen möchte, Dank für die Unterstützung durch die Stadt Chemnitz, Erinnerung an die Entwicklungskonzeptionen für jeden Verein als Basis für das Fortbestehen sowie Dank für die wirksame Unterstützung durch den Kleingartenbeirat. So hat die Stadtverwaltung Chemnitz den Kleingärtnern doch immerhin 84.000 Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt.
Begonnene Digitalisierung weiter fortführen
Anschließend stellte sich die neue Geschäftsführerin des Stadtverbandes Suzanne Krauß vor, die sich auch schon zuvor viele Jahre für das Chemnitzer Kleingartenwesen engagierte. Sie erläuterte die Ziele ihrer Arbeit. So soll die Geschäftsstelle unter Federführung des Vorstandes zu einem leistungsstarken und erfolgreichen Dienstleister werden. In diesem Zusammenhang gelte es, ein gutes Miteinander mit der Kommune zu sichern und die bereits begonnene Digitalisierung weiter fortzuführen. Zudem will die neue Geschäftsführerin bis zum Jahresende alle Vereine persönlich kennenlernen. In Vorbereitung der „Kulturhauptstadt Chemnitz“ im Jahre 2025 soll ein Wanderführer durch die Vereine entstehen. Abschließend erläuterte sie in Vorbereitung auf die vorliegende Beschlussfassung, dass der Umfang des Rechtsverkehrs, vor allem in finanzieller Hinsicht, enorm gestiegen ist und noch weiter wächst. Es war ihre erste Rede, die am Ende von herzlichem Beifall der Delegierten begleitet wurde. Damit war auch ihre anfängliche Aufregung verflogen.
Schatzmeister Heiko Dittrich referierte über die Erfüllung des Haushaltplanes im zurückliegenden Zeitraum. Auch ihm galt der Dank, denn nach dem Bearbeiten von 2750 Buchungen standen von April 2019 bis Juli 2021 Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils fast 2,7 Millionen Euro gegenüber. Er zeigte auch auf, dass in der Geschäftsstelle eine Planstelle für das Rechtswesen geschaffen werden muss, um alle Vereine von dieser unzumutbaren Arbeit zu entlasten. Jedoch musste er leider darauf aufmerksam machen, dass es durch die derzeit explodierenden Kosten nicht mehr möglich sein wird, den liebgewonnenen „Ball der Kleingärtner“ künftig noch durchzuführen.
(1) Versammlungsleiterin Iris Uhlig hatte am Rednerpult eine Uhr angebracht, damit die Delegierten während der Diskussion ihre Redezeit einhalten konnten. (2) Die neue Geschäftsführerin Suzanne Krauß überreichte Martina Sommer, Schatzmeisterin im KGV „Berg frieden“ Chemnitz, die Ehrennadel des LSK in Gold. (3) Martina Sommer, Schatzmeisterin im KGV „Bergfrieden“, Denny Türk, stellvertretender Vorsitzender im KGV „Drei Schwanen“, und Bernd Schindler, seit 30 Jahren Kassenwart im KGV „Kaßberghöhe“, erhielten die LSK-Ehrennadel in Gold. Foto: Groß
Kleingärtnerverband beschließt Beschlüsse bis 2023
Dann sprach der Leiter der AG „Geschichte“ Achim Menzer und bedauerte, dass die Zahl der Chronisten deutlich zurückgegangen ist. Der Leiter der AG „Wertermittlung“ Heiko Dittrich regte zum wiederholten Male an, mehr junge Kleingärtner für dieses Ehrenamt zu gewinnen. Die Kassenprüfer empfahlen aufgrund der durchgeführten Kontrollen, bei denen keine einzige Unstimmigkeit festgestellt wurde, dem Vorstand Entlastung zu erteilen. Die Mandatskommission teilte mit, dass 106 stimmberechtigte Teilnehmer erschienen waren, sodass die einfache Mehrheit bei 53 Stimmen lag. Schließlich übergaben der Vorstand und der LSK-Vizepräsident Jürgen Kluge die Ehrennadel des LSK in Gold an mehrere verdienstvolle ehrenamtlich tätige Gartenfreunde.
Im nichtöffentlichen Teil wurden die Schwerpunkte der Arbeit des Stadtverbandes bis zum Jahre 2023 einstimmig beschlossen. Beim zweiten Beschluss, der Erhöhung des Mitgliedsbeitrages, stimmten nach einer sachlich geführten Diskussion 88 Prozent der Delegierten für die vorgeschlagene Erhöhung um 2,50 auf 27,50 und ab 2023 dann auf 30 Euro. Die Delegierten gingen am Ende zufrieden nach Hause, war es doch ein guter Verbandstag nach einer langen Zeit der Vorbereitung und des Wartens.
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